Yogatherapie bei Atmungsbeschwerden

  • Höhenkrankheit/Bergkrankheit
  • Angeschwollene Schleimhäute nach Wechselatmung
  • Atemübung bei neuer Herzklappe
  • Nierenschmerzen nach Kapalabhati
  • Begriffserklärungen
  • Atemübungen bei Allergie und Asthma
  • Atembeschwerden im Schulterstand

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Höhenkrankheit

FRAGE:
Liebe Leute von Yoga Vidya, zwei Kurse habe ich bei Euch bisher belegt (Kundalini Mittelstufe, Asana intensiv). Auf Basis dieser Erfahrungen möchte ich gern einen Rat, welche Yogatechniken (Pranayama? was genau) es gibt, die zur Prophylaxe der Höhenkrankheit dienen. Ich möchte gern im nächsten Jahr zum Kailasch reisen und habe großen Respekt vor der Höhe. Vielen Dank für Euren Rat.

ANTWORT von Mahashakti:
Om om om
om namah Shivaya,
Vielen Dank für deine Mail.

Um der Höhenkrankheit zu entgehen oder um ihre Risiken zu reduzieren, ist normalerweise ein körperliches Grundtraining in ausreichender Höhe erforderlich, bei dem der Körper dazu angeregt wird zusätzliche rote Blutkörperchen zu produzieren. Diese Anpassung kann man nicht wirklich vorweg nehmen. Allerdings ist es möglich mit intensivem Pranayama den Körper insoweit vorzubereiten, dass später die Anpassung deutlich schneller geschieht als ohne Pranayama. Es scheint auch so zu sein, das durch intensives Pranayama tatsächlich die Blutkörperchenproduktion angekurbelt wird. Leider kenne ich dazu bisher keine wissenschaftliche Untersuchung, die das beweist. Jedenfalls haben wir ausserordentlich positive Effekte bei sportlichen Herausforderungen bereits mehrfach erlebt und beobachtet.

Wenn du in intensivem Pranayama bewandert bist, dann kannst du versuchen selbständig zu praktizieren. Andernfalls such dir bitte einen guten Lehrer der mit dir übt. Du kannst auch gerne hier ins Haus kommen um die Übungen korrekt zu erlernen und um ein Übungsprogramm für dich zu entwickeln, zB im Rahmen von yogatherapeutischen Einzelstunden die auf dein Thema eingehen.

Geübt werden muss täglich mindestens 1 Sitzung, die letzten Wochen vor der Abreise 2-3 Sitzungen, über den Tag verteilt. 1 Sitzung kann zu Beginn eine Zeit lang nur 30 Minuten dauern, sollte aber mit der Zeit auf 1 Stunde angehoben werden. D.h. du übst ab sofort täglich Pranayama und hebst das möglichst bald auf 1 Stunde Pranayama pro Tag an. Dies kannst du allmählich weiter steigern. Die letzten 6 Wochen vor der Abreise solltest du auf 2-3 Stunden pro Tag kommen. Bis dahin hast du so viel Energie aufgebaut, das dir das dann nicht mehr schwer fallen dürfte, sondern du erlebst es wahrscheinlich als wunderbare Kraftquelle und Hochgenuss. So geht’s den meisten Übenden.

Bei dieser Übungsintensität ist absolut sattwige Lebensweise zwingende Voraussetzung. Die Energien die du damit erweckst, dürfen keinesfalls auf eine unreine Lebensweise treffen. Da du hier schon mal im Kundalini warst, dann wirst du darüber bereits einiges gehört haben. Weiterhin ist körperlichanstrengende Asanapraxis notwendig, um für die erforderliche "Bodenhaftung" zu sorgen. Da sind die anstrengenden stehenden Asanas sehr gut, wie zB die Heldenstellungen und reichliche Sonnengrüsse. Auch fordernde, sportliche Betätigung, vorzugsweise an der frischen Luft, ist eine gute Ergänzung zur Asanapraxis und auch eine gute Vorbereitung für dein Vorhaben.

Vorschläge für dein Übungsprogramm:

1) Einstieg mit 30 Minuten-Programm: bestehend aus 10 Minuten Kapalabhati und 20 Minuten Wechselatmung.
2) nach 4 Wochen Aufbau zum 60 Minuten-Programm: Kapalabhati auf 15 Minuten, Wechselatmung auf ca 40-45 Minuten steigern.
3) 2-3 Stunden Programm: Das wird genau so geübt, wie du es hier im Haus bereits kennengelernt hast und am besten nochmal auffrischen kommst.
Wichtig bei der Wechselatmung ist, das du so langsam übst, wie es dir von deiner Lungenkapazität her möglich ist, also "immer am Rand lang". Was das
bedeutet, hängt von deiner Tagesverfassung und Entwicklung ab. Du kannst zB beginnen mit Wechselatmung im 4-er Rhythmus (4 - 16 - 8 Sec pro Phase) und
dich dann steigern über den 5-er, 6-er, ... Bis zum 8-er Rhythmus und noch weiter. Nach einigen Monaten fällt dir der 8-er Rhythmus nicht mehr schwer.
Du atmest dann in der WA mit 8 - 32 - 16 Sec pro Phase, also knapp 1 x Atmen pro Minute. (Das Verhältnis ist immer 1:4:2) Du wählst deinen Rhythmus so
aus, das du ihn über die gesamte Zeit von 45 Minuten durchhalten kannst, und so das er dich fordert. Dadurch setzt du einen sehr starken Reiz auf die
Sauerstoffaufnahmekapazität deines Körpers. Während des Übens konzentrierst du deinen Geist mit Mantras, Chakras usw.

Um dein Wissen über intensives Pranayama zu stärken und um mehr zu erfahren was damit alles möglich ist, rate ich dir zum Sadhana Intensiv zu kommen. Da kannst du bis zu 10 Stunden Pranayama pro Tag üben und lernst auch viele Variationen und Hintergrundwissen kennnen. Dieses Seminar findet 1 x im Jahr statt und wird von Sukadev persönlich geleitet. Nach diesem Seminar bist du für deine weitere Yoga- und Kailash-Entwicklung sehr gut gerüstet. Infos zu Sadhana Intensiv findest du hier

Es sind mehrere Verlängerungswochen möglich.

Wenn du weitere Fragen hast, dann melde dich bitte.

Ich wünsche dir viel Erfolg und vielleicht sehen wir uns ja im Sadhana intensiv. Ich werde voraussichtlich auch wieder dabei sein.

Om Shanti
Liebe Grüsse
Mahashakti
http://mein.yoga-vidya.de/profile/MahashaktiEngeln

Angeschwollene Schleimhäute nach Wechselatmung

FRAGE:
Seit Februar gebe ich Yoga-Kurse. Einigen Teilnehmern geht bei der Wechselatmung die Nase zu, sie atmen dann durch den Mund. Ich empfehle Nasenspülung und beruhige sie. Sollte ich sie und meine Teilnehmerin mit Asthma nur visualisieren lassen?

ANTWORT von Mahashakti:
Om om om
om namah Shivaya,
 
Vielen Dank für deine Mail.
Kann es sein, das bei deiner Teilnehmerin eine Allergie dahinter steckt? Ist  irgendwas im Raum, in der Luft, Parfüm, .... ? Ist dieser Effekt ortsunabhängig? Falls ja, das Allergen herausfinden und meiden. Falls nein, dann kann es sein, das ihre Schleimhäute besonders empfindlich sind. In dem Fall sanfter üben, versuchen ein Übungsniveau ("sanftes zentrierendes Pranayama") zu finden bei dem es noch ok ist und von da aus langsam aufbauen.

Anregungen für *** sanftes zentrierendes Pranayama *** findest du hier:
www.yogatherapie-portal.de / Übungsreihen - Psyche - Schlafstörung Bzw. direkt hier:
https://www.yoga-vidya.de/yogatherapie/uebungsreihen/psyche-und-nervenkostuem/schlafstoerungen-nervositaet-aengste/l
 
Zusätzlich kann es sinnvoll sein gezielt die Nasenschleimhäute abzuhärten - mit Neti. Die tägliche Salzwasserspülung kann sehr hilfreich sein. Evtl. auch kurz vor dem Pranyama. Manche Menschen machen gute Erfahrungen, wenn sie statt Wasser Tee in das Netikännchen füllen. Also Tee mit Salz.
Geeignete Tees: Kamille, Salbei, Grüner Tee, Spitzwegerich. Alle mal durchprobieren und herausfinden was am besten passt. Wenn sie sich an das tägliche Neti gewöhnt hat, dann kann sie die Wassertemperatur allmählich absenken, bis sie irgendwann mit kaltem Wasser zurechtkommt. Das hat einen starken Effekt auf die Nasenschleimhäute. Sie sind dann auch im Winter nicht mehr so anfällig.

Falls sich die Empfindlichkeit nicht auf die Nebenwirkungen der Wechselatmung beschränkt, sondern eher ein allgemeines Thema des Atemapparates ist, dann hilft vielleicht ein Seminar? Gezielt nach Seminaren mit deinem Stichwort "Atem" suchen kannst du hier: https://www.yoga-vidya.de/seminare/

Ich wünsche dir weiterhin steten spirituellen Fortschritt, und deinen Teilnehmern baldige Besserung.

Om Shanti

Liebe Grüsse

Mahashakti
http://mein.yoga-vidya.de/profile/MahashaktiEngeln


FRAGE:
Bei einer Teilnehmerin von mir, schwellen nach der Wechselatmung die Schleimhäute an, so dass sie keine Luft mehr bekommt. Sie hat aber keine Erkältung. Was kann ich ihr raten?

ANTWORT von Mahashakti:
Om om om
om namah Shivaya,
 
Vielen Dank für deine Mail.
Kann es sein, das bei deiner Teilnehmerin eine Allergie dahinter steckt? Ist irgendwas im Raum, in der Luft, Parfüm, .... ? Ist dieser Effekt
ortsunabhängig? Falls ja, das Allergen herausfinden und meiden.
Falls nein, dann kann es sein, das ihre Schleimhäute besonders empfindlich sind. In dem Fall sanfter üben, versuchen ein Übungsniveau ("sanftes
zentrierendes Pranayama") zu finden bei dem es noch ok ist und von da aus langsam aufbauen.
Anregungen für *** sanftes zentrierendes Pranayama *** findest du hier:
www.yogatherapie-portal.de / Übungsreihen - Psyche - Schlafstörung Bzw.
direkt hier:
https://www.yoga-vidya.de/yogatherapie/uebungsreihen/psyche-und-nervenkostuem/schlafstoerungen-nervositaet-aengste/
 
Zusätzlich kann es sinnvoll sein gezielt die Nasenschleimhäute abzuhärten - mit Neti. Die tägliche Salzwasserspülung kann sehr hilfreich sein. Evtl.
auch kurz vor dem Pranyama. Manche Menschen machen gute Erfahrungen, wenn sie statt Wasser Tee in das Netikännchen füllen. Also Tee mit Salz.
Geeignete Tees: Kamille, Salbei, Grüner Tee, Spitzwegerich. Alle mal durchprobieren und herausfinden was am besten passt. Wenn sie sich an das
tägliche Neti gewöhnt hat, dann kann sie die Wassertemperatur allmählich absenken, bis sie irgendwann mit kaltem Wasser zurechtkommt. Das hat einen
starken Effekt auf die Nasenschleimhäute. Sie sind dann auch im Winter nicht mehr so anfällig.

Falls sich die Empfindlichkeit nicht auf die Nebenwirkungen der Wechselatmung beschränkt, sondern eher ein allgemeines Thema des Atemapparates ist, dann hilft vielleicht ein Seminar? Gezielt nach Seminaren mit deinem Stichwort "Atem" suchen kannst du hier: https://www.yoga-vidya.de/seminare/

Ich wünsche dir weiterhin steten spirituellen Fortschritt, und deiner Teilnehmerin baldige Besserung.
 
Om Shanti
Liebe Grüsse
Mahashakti
http://mein.yoga-vidya.de/profile/MahashaktiEngeln

Nierenschmerzen nach Kapalabhati

FRAGE:
Eine Teilnehmerin (Mittelstufe, ca. 1 Jahr dabei) klagt nach ca. 10 Minuten Kapalabhati über Schmerzen in der Nierengegend. Woher/Wodurch kann das kommen?

ANTWORT von Mahashakti:
Om om om
om namah Shivaya,

vielen Dank für deine Anfrage.

Stiche im unteren Brustkorb nach einigen Runden Kapalabhati, sind bei Menschen die ca 1-2 Jahre dabei sind, häufiger. Es handelt sich meist um sowas Ähnliches wie Seitenstechen. Dh. das Zwerchfell verspannt sich aufgrund der gesteigerten Aktivität, weil der Teilnehmer zB versucht es "besonders gut" zu machen und sich dabei überanstrengt. Dabei kann auch die weitere Muskulatur des Rumpfes beteiligt sein, wie zb verspannte Rückenmuskeln (Sitzt sie wirklich bequem und gerade?).

Was mich in diesem Fall etwas verwundert ist, das die Stiche in der Nierengegend auftreten. Da bei Kapalabhati die gesamten Bauchorgane kräftig durchgeschuckelt werden, kann es sein, das sich evtl. ein bislang unbekannter Stein in Bewegung versetzt. Daher würde ich empfehlen das vom Arzt klären zu lassen. Er kann feststellen ob sie evtl. Stein(e) in der Niere hat.

Wenn das nicht der Fall ist, und der Arzt auch sonst nichts findet, dann soll sie einfach etwas lockerer bleiben und entspanner üben. Evtl. die Runden verkürzen kann auch hilfreich sein.

Vielleicht wäre es für sie hilfreich sich vertiefend auf das Thema Atemübungen einzulassen? Dann würde ich die Atemkursleiter-Ausbildung empfehlen. Sie ist eine wunderbare Gelegenheit eine ganze Reihe vorrangig sanfte Atemübungen korrekt zu erlernen und in ihrer Wirkung zu erleben. Gleichzeitig gib es sehr viel Hintergrundwissen über die Wirkungsweise der verschiedenen Atemübungen auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene.

Gezielt nach Seminaren mit deinem Stichwort "Atem" oder "Atemkursleiter" suchen kannst du hier: https://www.yoga-vidya.de/seminare/

Ich wünsche dir und deiner Teilnehmerin weiterhin guten Übungsfortschritt und stetes spirituelles Wachstum.

Om Shanti

Liebe Grüsse

Mahashakti
http://mein.yoga-vidya.de/profile/MahashaktiEngeln

Begriffserklärungen

FRAGE:

  1. Was versteht man unter dem Ausdruck: die Atmung teilt den Körper in zwei?
  2. Wenn man die Atmung im Bauch spühren soll, muss man dann tief ein- und ausatmen?
  3. Was ist die innere Mitte? die Wirbelsäule?


ANTWORT von Mahashakti:

Zu 1: diesen Ausdruck habe ich noch nie gehört. Ich schlage vor, du stellst diese Frage mal in der Gruppe der Yogatherapeuten zur Diskussion. Du erreichst sie über diese Adresse: http://www.yogatherapie.cc/ Dort eröffne bitte eine neue Diskussion mit deinem Thema und los gehts.
 
Zu 2: Um die Atmung im Bauch zu spüren ist es wichtig die Achtsamkeit in den Bauch zu lenken. Den meisten Menschen fällt es leichter die Atmung im Bauch zu spüren, wenn sie tief einatmen. Das ist aber nicht zwingend notwendig. Wer eine gut entwickelte Achtsamkeit hat, der spürt auch leichten Atem im Bauch.

Zu 3: Die innere Mitte ist kein physischer Ort, sondern ein geistiger. Es ist der Ort wo du zur völligen Ruhe kommst. Du ziehst deine Aufmersamkeit zunächst aus der Aussenwelt ab und beobachtest deine Gedanken. Langsam bringst du sie zur Ruhe. Dann ruhst du in deiner inneren Mitte. Auch diese Frage kannst du mal in der Yogatherapie-Gruppe stellen. Es werden sicher viele interessante Antworten kommen, denn diese Dinge sieht jeder ein wenig anders.

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.
 
Om Shanti

Liebe Grüsse

Mahashakti
http://mein.yoga-vidya.de/profile/MahashaktiEngeln


Atemübungen bei Allergie und Asthma

FRAGE:
Ich habe heute eine spezielle Frage und hoffe auf dein Wissen:
eine meiner Schülerinnen bekommt nach Ujjayi immer ein Kratzen im Hals. Sie ist Allergikerin und hat auch Asthma. Dagegen nimmt sie Tabletten und hat so ihr Asthma im Griff. Sie macht die Atmung bereits sehr sanft (kaum die Kehle verengen). Sie soll jetzt mal versuchsweise etwas Wasser davor trinken. Sie hatte gestern nach der Übung auch ein enges Gefühl zwischen Kehle und Brust. Was kann ich ihr noch raten?

ANTWORT von Mahashakti:
Es wäre sicher eine gute Idee, diese Frage als Diskussion in die Gruppe zu stellen, da lesen viele Menschen mit, die vermutlich auch gute Anregungen haben. Du kannst das ja noch nachholen.
Im www.Yogatherapie-Portal.de findest du ein bisschen was zu ähnlichen Fragen: Atemübungen bei Asthma
https://www.yoga-vidya.de/yogatherapie/frage-antwort/atmung/#c21856

Ich glaube nicht, das ihr Problem die Übung ist, sondern das es tiefer sitzt. Notfalls muss sie diese spezielle Übung erst mal weglassen.
Vielleicht kommt sie besser klar mit Brahmari, statt Ujjayi?

Evtl. will sie mal zur Kurzzeittherapie herkommen, oder ein Seminar besuchen, bei dem es um dieses Thema geht? Dann können wir uns tiefergehend damit befassen.

1) https://www.yoga-vidya.de/yogatherapie/yth-kurzzeittherapie/
2) Gezielt nach Seminaren mit deinem Stichwort "Atem" oder "Asthma" suchen kannst du hier: https://www.yoga-vidya.de/seminare/

Ich wünsche euch beiden weiterhin eine gute und regelmässige Übungspraxis.
 
Om Shanti
Liebe Grüsse
Mahashakti
http://mein.yoga-vidya.de/profile/MahashaktiEngeln